Wednesday 5 March 2008

Zweite Woche!

Henrik und Katrin bei der Besprechung des Fotoprojekts und dem Brainstorming zu "Oppression" und "Liberation"


Mittwoch. Und schon sind wir mitten in der ersten Programmwoche. Diese Woche versuchen wir also erstmals dass umzusetzen, was wir in den Monaten zuvor und v.a. Letzte Woche vorbereitet haben. Ziemlich spannend, meiner Meinung nach. Denn auf einmal stehen wir vor den Leuten und alle Theorien und Pläne sind passé: Es geht an die Praxis.

Wir arbeiten derzeit an einer Primary- und einer Secondaryschool immer Nachmittags und Vormittags am Rainbowhouse, wo wir ein offenes Programm durchführen. Die 45 Teilnehmer, die sich jeden Morgen einfinden sind eine relativ heterogene Gruppe. Dabei sind v.a. Solche Jugendlichen, die gerade die Secondaryschool abgeschlossen haben und nun auf einen Studienplatz oder eine Ausbildungsstelle warten, aber genauso Schulabgänger und Leute ohne Plan und Perspektive. Ich selbst arbeite Nachmittags an der Secondaryschool. Nicht zu meiner vollkommenen Überraschung waren, als wir am Montag dort zum ersten Mal ankamen, keinerlei Vorbereitungen für unser Programm getroffen. Irgendwie lief da irgendwas nicht so ganz wie geplant.... Die Schulleitung hat es aber dann doch noch rechtzeitig geschafft, uns eine Gruppe von Schülern 'bereitzustellen'. Wir arbeiten jetzt mit Form IV.

Alles in allem verläuft die ganze Woche (wie irgendwie zu erwarten war) nach unserer Wahrnehmung relativ chaotisch und wir versuchen in einen gemeinsamen Arbeitsmodus zu kommen. Vor allem fehlen immer wieder Teammitglieder aus dem Rainbowhouse oder es mangelt an Absprachen, was die Programmausführung betrifft. Nachdem wir uns letzte Woche sehr intensiv über Inhalte und Methoden auseinander gesetzt haben begreife ich nun die Probleme der angefangenen Implementierungsphase als große Chance auch hinsichtlich der praktischen Vorgehensweise viel voneinander zu lernen. Die Konzepte sind, trotz der zahlreichen Absprachen der letzten Woche(n), doch relativ unterschiedlich. Vor allem von Seiten der Mitglieder des Rainbowhouse wird ziemlich viel improvisiert und die Vorgehensweisen werden spontan entschieden. Das hat sicherlich seine Vorteile, denn das Programm passt dann immer recht gut auf die gegenwärtige Situation und außerdem gibt es natürlich weniger zu planen. Viele Leute aus dem Committeam denken dem hingegen lieber im Vorhinein nach und wollen ordentlich strukturiert an die Sache herangehen und mit möglichst fertigen und durchdachten Konzepten an die Sache herangehen. Aber es gibt auch in allen drei Teams beide Tendenzen und ich fände es sehr ungut, wenn wir uns selbst in Anlehnung an gewisse Stereotypen einer allzu einfachen strukturiert/unstrukturiert-Dichotomie hingeben, bzw. sie akzeptieren oder sie im schlimmsten Fall noch kulturell zu begründen. Manche von uns arbeiten besser 'unstrukturiert' und manche 'strukturiert'. Ich empfinde beides als Fähigkeit. Nun ist die Frage, wie wir es schaffen , uns auf eine gemeinsame Vorgehensweise zu einigen. Ich hoffe, es gelingt uns bald mehr über unsere Erfahrungen im Detail zu berichten.




2 comments:

flo321 said...

Liebe Leute. Es ist schön ein paar Einblicke in eure Arbeit zu bekommen. Vielen Dank für die schönen Berichte und Fotos. Einen herzlichen Gruß aus dem sonnig-schneedurchstöbert-kalt-bvgstreikgebeutelten Berlin an das ganze Team.
Euer
flo

Deinamo said...

Ebenso einen wunderbaren Gruß aus dem sonnigen Bayern, Augsburg. Es ist wunderbar zu lesen was so bei euch passiert. Ist es möglich noch ein paar mehr Fotos einzustellen? Vielleicht kann auch aus den einzelnen Bereichen berichtet werden? Ansonsten tut es gut, dass das Web 2.0 uns so nah zusammensein lässt. Alles Liebe, auch an das ganze Team - Andis Bruder Basti