Friday 29 February 2008

erste Woche

Herzlich Willkommen zu unserem Blog über das Projekt von Commit to Partnership e.V. Berlin in Kampala/Uganda. Commit to Partnership e.V. Berlin (COMMIT) führt in der Zeit vom 26. Februar bis 5. April 2008 mit seinen Partnern, dem Rainbow House of Hope Uganda (RHU) und Conflict Resolution and Youth (CRY) ein Kurzzeitprojekt durch, dass sich im weitesten Sinne die Sensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsen für Konflikte und die gemeinsame Erarbeitung und Erfahrung von Konfliktlösungsstrategien zum Gegenstand hat. Unsere Arbeit wird größtenteils auf dem Gelände des RHU in Nsambya estate/Kampala und an Schulen in Kampala durchgeführt. Wir wollen versuchen, die einzelnen Themen mit einer vielfältigen Methodologie umzusetzen. Dazu gehören interaktive Workshops, partizipative Fotografie und darüber hinaus verschieden Formen von Forum Theater. Aber lest selbst, was wir in den nächsten Wochen zu berichten haben. Wir freuen uns natürlich auch sehr über eure Kommentare und Anregungen!
Unser Team besteht aus acht Mitgliedern von COMMIT, vier Mitgliedern von RHU und vier Mitgliedern von CRY. Wir sind größtenteils Studenten und arbeiten meist ehrenamtlich in den einzelnen NROs.
Nachdem am Montag die letzten COMMIT Mitlieder angekommen waren ging es dann gestern mit leichter Verspätung ans Werk. Diese Woche haben wir einen Einführungs- und Vorbereitungsworkshop, während dem wir den überwiegenden Teil des Programms erarbeiten wollen. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, aber so wie wir gestern gestartet sind, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das gut hin bekommen. Gestern mussten erstmal zahlreiche grundlegende Sachen besprochen werden, v.a. Hinsichtlich der Organisation und der Arbeitsweise des Teams. Heute begannen wir dann mit der Diskussion der einzelnen Themenkomplexe, die wir in den Workshops anbringen wollen. Diese sind: Democracy & Good Governance, Authority & Self Determination, Conflict Analysis, The Media, (Personal) Communication, Peer Pressure, Physical Violence, Poverty & Scarcity, Environmental Issues, HIV/AIDS, Drug Abuse, Defilement & Sexual Abuse, Gender & Gender Equality, und Identity & Stereotypes. All diese Themen haben für uns auf ihre bestimmte Weise mit der Entstehung bzw. dem Umgang mit Konflikten zu tun.
Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen Gelegenheit haben werden, die Themen ein bisschen genauer zu beschreiben. Es war heute schon sehr spannend zu sehen, wie wir unsere unterschiedlichen Sichtweisen auf die einzelnen Thematiken in der Diskussion anzugleichen versuchen. Alles in allem gefällt mir die Gesprächskultur im Team bis jetzt sehr gut und ich bin zuversichtlich, dass wir bei diesem Projekt viel voneinander lernen können. Vor allem unser Team fühlt sich aufgrund der Expertise und des Wissens einiger anderer Parteimitglieder ganz schön gefordert.
Leider ist die Zeit, die zum Berichten bleibt, relativ knapp, da wir immer bis zum späten Nachmittag gemeinsam arbeiten. Bald wird’s aber mehr zum lesen geben..


Diese Woche ist wie im Flug vergangen... leider haben wir es aufgrund einiger technischer Schwierigkeiten noch nicht geschafft, etwas in den Blog zu laden, deswegen ist das jetzt alles ein großer Eintrag.
Nachdem wir die einzelnen Themenkomplexe diskutiert hatten, haben wir uns in den letzten Tagen eher mit der praktischen Umsetzung der Themen beschäftigt. Das ganze war relativ anstrengend und zeitintensiv und wir sind damit auch nicht wirklich fertig geworden. Aber Planung endet nie. Es war ganz interessant zu sehen, was für unterschiedliche Vorstellungen vorherrschen, wenn es darum geht, die Themen umzusetzen. Wir werden v.a. Viele Methoden benutzen, mit denen wir erstmal Awareness für die Zusammenhänge und den Kontext schaffen wollen und idealerweise kommt dann der „Rest“ von unseren Teilnehmern ganz allein, d.h. Die Auseinandersetzung damit, die zu einer Veränderung von Sichtweisen und Handeln führen kann. Wir mussten aufgrund der Zeitknappheit vier Themencluster her ausgreifen, die wir nun erstmal in der nächsten Woche umsetzen werden. Dazu gehören Gender Equalitiy, Identity & Stereotypes, HIV & Aids und (Personal) Communication. Vier Bereiche, die auf jeden Fall ein spannendes Programm versprechen. Bei den ersten beiden wollen wir v.a. „traditionelle“ Rollenbilder problematisieren und hinterfragen, bzw. mit den Teilnehmern erarbeiten, wie vereinfachte, stereotypisierte Vorstellungen vom jeweils „anderen“ sich negativ auf gesellschaftliche Prozesse auswirken können. Bei HIV & Aids stehen Stigmatisierung von Betroffenen und Mythen über HIV im Vordergrund und bei (Personal) Communication wollen wir uns damit auseinander setzen, wie verschieden Kommunikationsweisen sich in Konflikten positiv bzw. negativ auswirken und in was für Auswirkungen Kommunikation sonst noch hat.
Heute haben wir dann einen großen Teil des Tages unseren beiden schon vorbereiteten Formen des partizipativen Theaters gewidmet, dem Statuen Theater und dem Forum Theater. Ausserdem haben wir zahlreiche Energizer und Theaterspielchen ausprobiert. Der Tag war auf jeden Fall der lebhafteste von allen. Für das Statuentheater hatten wir einen Genderkonflikt gewählt und für das Forum theater einen ziemlich plaktiven religiösen Konflikt. Ich hatte das Gefühl, dass alle sehr lebhaft und interessiert an den Konflikttransformationen teilgenommen haben, aber es bleibt extrem spannend, ob die beiden Methoden auch nächste woche bei den Schülern und Jugendlichen ankommen.
So. Jetzt brauchen wir alle erstmal eine Pause. Obwohl: Wir haben für morgen Vormittag gleich mal noch eine Sondervorbereitungsschicht eingelegt. Aber dann bleibt sicherlich auch noch ein bisschen Zeit für Kampala und seine zahlreichen Hügel.

von Andi

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